Kanu-Tour auf der Ruhr am 10.07.2011

Und da ich gerne mit meinem Rupi lustige Dinge gemeinsam mache und auch noch gerne Freunde dabei habe,habe ich Claudia und Renate gefragt, ob sie und ihre hundejungs nicht Lust hätten, mit uns zusammen paddeln zu gehen. Renate hat direkt ja gesagt, Claudia wollte sich erst einmal von uns berichten lassen.
Und so habe ich Renate, Rasmus, Ruppert und mich ruckizucki angemeldet: am 10.07.11 ab Bochum Dahlhausen...
Die Anmeldeunterlagen waren dann auch schnell da, aber etwas Wichtiges fehlte: die Startzeit. die habe ich mir dann aber auch noch mitteilen lassen (12 Uhr mittags) und so stand dann unserem Abenteur nix mehr im Wege. Renate war noch viel aufgeregter als ich, Rasmus wahrscheinlich auch viel mehr als Ruppert... Dann rückte der Tag immer näher und man mußte überlegen, was denn nun unbedingt mitgenommen werden muss:
Zeugs zum Wechseln (falls man ins Wasser fällt - wir doch nicht...), Regenzeugs (?), Leckerchen für die Hunde und uns, viel zu trinken für uns (Hunde können aus der Ruhr saufen), rutschfeste Matte für den Hund, etc...
Vorweggenommen; es war - wie immer - viel zu viel dabei!!
Am Sonntag um 10.30 Uhr holte ich Renate, Lothar und Rasmus ab. Die Weidenbruchs fuhren vor, da Lothar, als Eisenbahnfan, den Weg nach Bochum-Dahlhausen im Schlaf kennt. In Bochum suchten wir uns einen Parkplatz, packten unsere 7-Sachen aus und lernten dann unsere "Reiseleitung" Simone und die anderen Mitkanuten samt Hundepack kennen: eine bunt gemischte Schar.
Da im Kanuclub, der als Sammel- und Startpunkt angegeben war, ein Sommerfest war, mußten wir noch ein paar Schritte laufen, um zu unserem Ablegepunkt zu gelangen. Dort angekommen stellte sich heraus, dass zwar die Boote anwesend waren, aber keine Paddel, keine Tonnen für unsere "bleib trocken" Sachen und keine Schwimmwesten vor Ort waren. Egal - heute konte uns nichts ärgern: fahren wir eben ein wenig später los. Der junge Mann mit den wichtigen Utensilien traf dann auch ein (er hatte mit uns um 10 und nicht erst um 12 gerechnet) und nach dem Heranschleppen der Boote (es gibt immer starke Männer: DANKE!), der Verteilung der Schwimmwesten, Paddel und Tonnen, bekamen wir eine kurze Einführung ins Paddeln und dann ging es auch schon fast los. Ein Kanu nach dem anderen verließ das sichere Ufer und begab sich auf die offene Ruhr. Das erste Hindernis lag schon direkt vor uns: eine Bootsrutsche. Entweder man benutzt die oder man steigt vor der Rutsche aus dem Boot, trägt es die Staustufe runter und steigt unten wieder ein. Wir waren mutig - ich glaube alle waren mutig - und so rutschten wir alle mehr oder weniger trocken die Rutsche hinab. Ein Boot kenterte, da die beiden Labbis ein wenig aus dem Häuschen waren; in einem anderen musste ein klein wenig Wasser geschöpft werden. Renate und ich stellten uns gar nicht so doof an, obwohl ich zugeben muss, dass Renate meine Ungeduld durch ihr entspanntes Paddeln gut im Griff hatte.
Die Tour war so was von toll und entspannend und die Ruhr ist wahnsinnig schön. Von der wasserseite bekommt man ganz andere Einblicke gewährt und irgendwann bin sogar ich in andächtiges Schweigen verfallen. afür wurde Rupi zwischendurch immer wieder laut: alles wurde kommentiert. Ganz schlimm wurde es, wenn wir überholt wurden. Dann wurden wir und das andere Boot samt Insassen verbellt. Die Wanderer und Radfahrer auf dem Leinpfad hatten dieses mal KEINEN ruhigen Sonntag. Bedankt euch bei Ruppert...
Bei der 2.Bootsrutsche haben wir alle gememmt; sie erschien uns zu steil und so haben wir alle Boote eine Staustufe tiefer getragen. Diese Rutsche hat eine tolle Technik (s. Bilder): eine rote Ampel stoppt einen. Als Bootsinsasse muss man an einem Seil (wie bei alten Wasserklosetts) ziehen. Dann versenkt sich eine Metallschranke und die Rutsche wird geflutet. Sieht toll aus: wie eine Flutwelle rauscht das Wasser die Rutsche runter. Fließt das Wasser gleichmäßig, schaltet die Ampel auf grün und man kann lospaddeln. auf der Rutsche die Paddel nach oben nehmen, Finger im Boot lassen, wer als Steurmann gut ist, kann dafür sorgen, dass das Boot gerade runterrutscht; der Rest läßt einfach schwimmen...
An der 3.Staustufe haben wir eine längere Pause gemacht. Die Hundekinder waren schon froh einmal toben zu dürfen und Rupi durfte endlich in seine Ruhr springen. In der Pause haben Reante und ich uns überlegt, diesesmal das Wagnis auf uns zu nehmen und die Wasserrutsche zu befahren. Ich glaube, nur 2 Boote wurden getragen (u.a. das zuerst gekenterte Boot), der Rest nahm die Herausforderung an: war das spitze. Rasmus und Ruppert waren zwar ein wenig aufgeregt, haben aber mit uns zusammen dieses Abentuer gemeistert. Schlimmer war, als wir auf die anderen warteten, das 2 Jungs neben uns die Aneln auswarfen und Rupi wahnsinnig auf das Platschen der _Köder reagierte: am liebsten hätte er sie apportiert....
Dann dauerte unsere Tour noch ca. 45 min. Ich kann jedem nur empfehlen, einmal auf der Ruhr paddeln zu gehen: traumhaft!!!!! Am "Fährhaus Rote Mühle" in Essen Huttrop endete unsere Tour so gegen 18 Uhr.
Boote zum Hänger schleppen, ausräumen, alles wieder so zusammenpacken, dass alles (13 Menschen, 10 Hunde und Gepäck) in 2 Sammeltaxis passen. Die Taxis brachten uns zurück nach Bochum, wo dieser wunderschöne Tag endete.
Nochmals vielen Dank an Simone für diesen tollen Tag!!!!