England 2006

Endlich wieder Urlaub in:


Inhaltsverzeichnis:

30.06.2006


Heute, am Tage der "5:3 Schmach" der Argentinier,
fangen wir beide an zu Überlegen, was wir denn so mitnehmen müssen.
So - das reicht jetzt auch schon wieder - wir fahren ja erst Sonntag früh.

Morgen werden wir dann endlich packen; das dürfte schnell gehen...

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01.07.2006


Das Zelt haben wir schon gesehen, den Schlafsack auch.
Also kann garnichts mehr schief gehen.

Ach - ihr wollt wissen wo es hingeht???

Jetzt wird erst einmal der Einkaufszettel der Engländer abgearbeitet.
Und dann wird endlich gepackt...

Nun ist es 2 Stunden nach der England-Schmach (wie können hochbezahlte Deppen nur so schlecht spielen und vor allen Dingen kein Elfer reinkriegen?).
Die Wohnung ist Dank Maikes Antrieb sauber, die (Weizen- und "normalen") Kisten, Plastikbeutel, das Zelt, der Schlafsack und was noch so gebraucht wird, sind ist zu 99% im Auto.
Immer wieder faszinierend, was in so ein kleines Auto paßt.

Jetzt trinke ich mir noch ein Bier und dann werde ich versuchen ein wenig zu nickern; schließlich geht's früh raus: die Fähre geht um 9:35 Uhr ab Calais.

Wo ist mein Koffer????

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02.07.2006


Das war ein Tag....
Um 2:15 klingelte der Wecker; der Hund schaut mich fassungslos an:
"Was macht denn Frauchen?? Ist die durchgeknallt, um die Uhrzeit aufzustehen??"
Nein - Frauchen will nach England und die Fähre geht um 9:35 Uhr.

Also gingen wir schnell Gassi, packten bzw. pröften die noch nicht verstauten Sachen in das riesige Auto, tanken und erfreuten damit einen einsammen Tankwart....und dann ging es endlich los.
Der TomTom-Navigator hat sich echt bewährt und hat uns ziemlich schnell nach Calais geführt. Wir haben sogar eine Fähre früher bekommen.

In Calais ging "eigentlich" alles gut, aber dazu später...
Ich mußte noch im Hundepass das Datum des Chippens angeben, da es im alten Impfpass nicht angegeben war. Die "nette" Dame vom Zoll sprach gelangweilt: "Entweder sie tragen da jetzt ein Datum ein, oder sie fahren wieder nach Hause!" Ich wählte den 10.7.2006.
Ab auf den Pott; Rupi mußte leider im Auto bleiben, aber natürlich voll bezahlen.
Ich muß hier bleiben - langweilig... Konkurrenzfähre
Das Wetter war sehr diesig und so konnte man sich leider nicht am Anblick der Kreidefelsen ergötzen.
Irgendwann wurde dann der Befehl gegeben: "Starten Sie Ihre Maschinen" und wir fuhren auf die heilige Erde der britischen Insel.
erste km auf englischem Boden
Und dann ging das Drama los:
"Es tut mir leid, aber die Daten der Impfung sind nicht in der terminlichen richtigen Reihenfolge:
der Chip wurde laut Pass ( ihr erinnert euch?? Das Datum habe ich vor einer Stunde gezwungener Maßen, ohne zu wissen welche Auswirkungen damit einhergehen, selber eingetragen) NACH der Tollwutimpfung, aufgrund der die Titas bestimmt wurden, eingesetzt. Das ist nicht zulässig."
Ich versuchte den Zollbeamten klar zu machen, dass der Hund, als ich ihn am 10.6.2004 aus dem Tierheim holte schon gechipt war und das ICH das willkürliche Datum auf Druck der "netten" französichen Zollbeamtin wilkürlich gewählt habe. Zählte nicht, da die Damen "eigentlich" nicht dazu befugt war, solche Entscheidungen zu treffen.
Sie hätte mit England telefonieren müssen und die hätten das dann vorher abgeklärt.
Mein Nervenkostüm wurde dünner und dünner; es ist ein echt "tolles" Gefühl erstens beim Zoll rausgewunken zu werden und zweitens stundenlang auf dem Präsentierteller zu stehen und immer die Furcht im Nacken hat, gleich wieder auf der Fähre nach Calais zu sitzten.
Einen Vorteil hatte die Sache aber: ich habe ein klein bißchn den Glauben an die Menschheit wiedergefunden. Es gibt tatsächlich Engel, die unter uns wandern. Einer davon ist: Frau Willich, Ehefrau meines Tierarztes und natürlich Not-Team.
In meiner Verzweiflung habe ich bei der Notnummer von Dr.Willich angerufen. Die netten Mädels haben mir echt aus einer ziemlich miesen nervenaufreibenden Notsituation geholfen:
sie haben für mich im Tierheim Velbert angerufen und haben Frau Schumacher, Leiterin des Tierheims, erreicht; die hat dann versucht die Tierärztin zu erwischen, die damals Ruppert geimpft hat: der Zoll wollte sich schon mit einer tierärztlichen Bestätigung, dass der Hund zum Zeitpukt der Impfung vom 9.6.2004 schon gechippt war. Die Praxis hat wohl Ferien, aber Frau Schuhmacher hat eine Ärztin aus der Praxis an die Strippe bekommen, die dann im Eiltempo in die Praxis gefahren ist und ie Bestätigung dann in den englische Zoll gefaxt hat.

Mädels - ich liebe euch ganz furchtbar!!!!


Nach 3 Stunden hat der nette Zollbeamte alles für korrekt erklärt. Wir durften mit vielen Tipps für das nächste Mal, fahren. Da ich da so lange gestanden habe, und mein "kleines Missgeschick" sich wohl rumgesprochen hat, bin ich von vielen freundlichen Menschen verabschiedet worden.

Ich habe Rupi noch kurz nach dem ganzen Stress an den Kalkfelsen laufen lassen: oh, oh, oh - ich rieche Wasser...Alle aus dem Weg...
Zack - raus aus dem Auto, an allen Anglern, die sich gerade auf dem Weg zur Mole befanden, vorbei und dann stand dieser arme Hund auf seinen 2 kurzen Dackelhinterbeinen an der Festungsmauer von Dover und schaute 20 m tief in die Brandung. Kein Schwimmen möglich. Also war nur kurzes Gassi angesagt und dann sind wir beide losgestocht; mal schauen, wieviel Knollen nach Deutschland geschickt werden.
So gegen 15 Uhr englische Zeit bin ich dann endlich völlig fertig hier angekommen; wir haben kurz das Auto ausgepackt (vornehmlich das Bier, damit es endlich in den Kühlschrank kommt), dann sind Susanne, Rupi und ich eine grosse Runde spazieren gegangen. Schön das mein Hund sich in Kletten, Dreck und sonstwas gewälzt hat und dadurch ziemlich lecker aussah.
Dreckshund
Zurück im Garten wurde er mit dem Gartenschlauch bearbeitet.

Dann sind ALLE (ich meine wirklich alle) im Pool gewesen.
Hundepool Hundepool Hundepool
Entspannt haben wir dann im Garten zu Abend gegessen.
Christian Simon Susanne Carsten
Und jetzt nur noch ins Bett....

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03.07.2006


gut, dass die innere Uhr Rupperts funktioniert:
so stand mein Kleiner heute morgen um 5 Uhr (6 Uhr Festlandzeit) vor mir und winselte: "Ich will raus, los - aufstehen.."
Mit kleinen Augen gab ich mich geschlagen, wurde aber draußen großzügig entschädigt:
Viel habe ich dann nicht mehr gemacht:
  • sonnen
  • Hund bespassen (obwohl die Jungs das viel besser und vor allen Dingen ausdauernder drauf haben)
  • schwimmen und planschen (mit und ohne Hund)
  • lesen
  • essen und trinken im Garten mit netten Menschen
  • fotografieren
  • auf der Wiese rumlümmeln und gaaaaanz viel Zeit verschwenden mit Löcher in den Himmel starren
  • Wie man unschwer an den Bilder erkennen kann geht es uns beiden hier richtig gut.
    Auf dem linken unteren Bild sieht man Christian, Susannes Neffen aus Deutschland, der hier ein paar Wochen zur Schule geht und Inka, die mit Richard zu Besuch kam.
    Um die Frage vorweg zu nehmen: NEIN - Christian hat NICHT aufgrund des englischen Ausscheidens das blaue Auge bekommen; es ist "sportlich" beim Fussball passiert

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    04.07.2006


    Supi - mein Hund gewöhnt sich an die englische Zeit: heute war es ca 20 Minuten nach 6.
    Der morgendliche Spaziergang ist wirklich nett, auch wenn es heute morgen sehr diesig und kälter war:
    Alle im Haus lernen langsam aber sicher miteinander umzugehen:
    Nach anstregendem Schwimmen und Sonnen baden, sind Rupi und ich dann bei der Hitze zur "White Lady Priory" gefahren. Die "White Lady Priory" war einmal ein Nonnenkonvent. Viel ist nicht mehr übriggeblieben, aber sie hat trotzdem furchtbar viel Charme.
    Jetzt mußten wir ja nur noch ein paar Stündchen bis zum Fußballspiel überbrücken. Und wie macht man das hier am allerbesten??? Klaro - ab in den Pool...aber Vorsicht: schwarze Haie unterwegs...
    War auch wirklich der beste Platz, da die Gewittertierchen langsam lästig wurden; es braute sich nämlich im blauen englischen Himmel ein "kleines" Unwetter zusammen. Dementsprechend fiel nicht nur andauernd der Strom, sondern auch temporär das Fussballspiel. Das Abendbrot bei Kerzenlicht hatte aber schon wieder Stil.
    Na das war dann ja wohl nichts...Ballack ist schuld ...Selbst die Engländer litten mit uns mit.
    Hoffen wir auf Samstag....

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    05.07.2006


    Heute waren wir, wie immer, richtig faul:
    lange schlafen (nach dem morgendlichen Hundegassi um 6 Uhr), lecker frühstücken
    Dann haben wir doch noch etwas sinnvolles gemacht: einkaufen gehen und noch einen zusätzlichen 4er Toaster kaufen, da ab Freitag ja noch 4 weitere Toast-Esser hier eintreffen werden. Wir begutachteten das gute StÜück im Laden und waren uns nicht sicher, ob wirklich 4 von den großen Scheiben, die wir immer kaufen, in diesen Toaster passen.
    Und da tat sie sich auf, die Dienstleistungs-Freundlichkeit, die ich in Deutschland sehr oft vermisse:
    es stand kein Preis auf dem Gerät und so schleppte die nette Verkäuferin das Teil zur Kasse, um es zu scannen. Der Preis war ok und wir beschlossen den Toaster zu kaufen;; aber nur, wenn er auch unsere Toastlappen bräunen käönnen würde...
    Uns so packte die nette Verkäuferin den Toaster aus, Carsten organisierte ein Paket unseres Toast und dann fingen wir an zu messen. Die freundliche Damen bot uns sogar an, den Toastbeutel zu öffen und einen Live-Versuch zu machen, was wir aber dann doch dankend ablehnten. Als alles klar war, wollte ich das Gerät einpacken, um es mit zu nehmen, aber Nein: die nette Dame holte uns einen neuen Karton.
    Ich glaube nicht, dass man eine so nette "Verkaufsberatung" in einem normalen Supermarkt bei uns bekommen hätte.

    Danach habe ich seit langer Zeit einmal wieder 3 Stunden an einem Stück gelesen.
    Schwimmen gehen konnten wir leider nicht, da beim gestrigen Unwetter das Nebenhaus, in dem die Pumpe für den Pool installiert ist, durch das undichte Dach vollgelaufen ist und die Pumpe zum Trockenlegen des Kellers benötigt wird.

    Nachmittags bin ich dann zu Inka nach Fauls gefahren. Das ist ein (entschuldige Inka) Kuhkaff am Popo der Welt in der Nähe des Ortes Whitchurch. Genau so was würde mir auch gefallen....
    Also ab ins Auto und mal wieder im Linksverkehr fahren:
    Zwar hatten mir alle erklärt, das ich mich ganz auf das Navi-System verlassen sollte; es gäbe eine neue Straße, die dem Navi noch nicht bekannt sein; aber ganz einfach: letzter Kreisel links, 1.rechts und dann wieder rechts. Es fiel auch noch das Wort Tankstelle....
    Linksfahren, aufs Navi hören und achten und nach Tankstellen suchen, war dann in dem Augnblick ein klein wenig zu viel und so fuhr ich eben, wie Mrs. Navi mich schickte: einen RIESEN UMWEG.
    Irgendwann habe ich dann Inka angerufen, da ich wirklich nicht mehr wußte (trotz teurem Navi), wo ich war:
    landschaftlich wunderschöne Sträßchen (ein Laster hätte mir nicht entgegebn kommen dürfen) und noch genug Sprit im Tank... Was kann es schöneres geben???
    Inka hat dann Sicht-Telefonie eingeführt: ich war tatsächlich auf der richtignStraße und sah dann Inka irgendwann auf der Straße stehen....
    Wir sind dann erst einmal mit Rupi spazieren gegangen. Dann hat Inka gaaaanz lecker gekocht; ich war die Küchenhilfe.
    Nach dem Essen haben wir dann im Garten gehockt und haben viel getrascht, was eben Mädels, die sich lange nicht gesehen haben so machen. So gegen 10 Uhr habe ich mich wieder auf (dieses mal den kurzen) Rückweg gemacht.
    Eines habe ich auf der Rückfahrt gelernt: abends sollte ich hier immer eine saubere Windschutzscheibe und streifenfreie Brillengläser haben. Außerdem sollte ich mich mit den "Meilen in kmh-Geschwindigkeiten" befassen....

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    06.07.2006


    Das Wetter lädt heute zu nichts ein: es hat heute morgen geregnet. Auf unserem morgendlichen Spaziergang habe ich erst einmal auf unserem Feldweg Staudämme gebaut; früher gelang mir das besser, aber da gab es auch dieses neugierige Monster noch nicht, welches ankommt und "helfen" will.
    Das Wetter hielt sich über den Tag und so beschlossen Rupi und ich einen schönen langen Spaziergang in Bishops Wood zu machen. Mit Regenjacke und Latschen (ist ja sowieso alles klatschnass vom Regen...) bewaffnet sind wir dann losgezogen.
    Abends sind wir dann nach Stafford in den PIZZA EXPRESS gefahren: sehr lecker.... und sehr lustig.... Wie man unschwer erkennen kann, waren Susanne und ich hungrig und der wohlriechende Simon hatte echt schlechte Karten zwischen uns.
    Er hat es überlebt und besitzt auch noch beide Arme...
    Selbst die netten Politessen fühlten mit unserer deutschen Nationalelf mit und wünschen ihnen auf diesem Wege alles Gute für Samstag.....

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    07.07.2006


    Wo immer du auch sein magst: ALLES LIEBE ZUM GEBURTSTAG!!!
    Schau an: selbst alte Bekannte lassen sich auch durch hohe Fährkosten nicht davon abbringen, heute mit uns deinen Geburtstag zu feiern...
    Und heute Abend kommen noch mehr Freunde, um dich zu feiern!!!!

    Der Tag fing gaaaaaanz langsam an: die Kinder frühstückten und verschwanden dann zur Schule.
    Daraufhin frühstückten wir sehr lange und ausgiebig. John kam auch noch rüber und so schwatzten wir stundenlang, bis es schon fast Mittag war. Als der Dachdecker kam, um sich das Nachbardach einmal genauer anzusehen, entschieden wir, dass es nun an der Zeit sei, etwas sinnvolles zu tun: shopping im Town Center in Telford.
    Also ab ins Auto und schwupps nach Telford.
    Ich liebe dieses Einkaufzentrum: es riecht nach Geld ausgeben, hat nette Läden und eine fantastische Sandwich-Bar...
    Was ich gekauft habe: verschiedene Bücher (dazu gleich mehr...) und ich habe mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt: Monty Phytons Flying Circus. Ich hoffe, dass die DVD's am Montag per Post geliefert werden, damit ich meine "spanish Inquisition" sehen kann ("nobody expects the spanish inquisition...", "seat her in the comfortable chair...") Kennern der Materie muß ich ja wohl nichs mehr sagen...

    Leider mußten wir uns auch wieder pünktlich auf den Heimweg machen, da Susanne noch die neuen Schuluniformen für Jonas und Simon abholen mußte. Die Gelegenheit haben Rupi und ich direkt beim Schopfe gepackt, da die Schule in Breewood liegt und man dort fantastisch am Kanal spazieren gehen kann (der Hund hatte schon Wasserentzug).
    Und nun zum versprochenen Bücherkauf: auf auf den britischen Inseln kommen Jungs und Mädels in die Pubertät und wie auch anderswo auf dieser weiten Welt möchte man seine Kinder gut und verständlich auf diese "Horrorzeit" vorbereiten und ihnen erklären, was mit ihnen und ihren Körpern passiert. Also haben wir Simon heute dieses wirklich nette Buch gekauft, welches ICH ihm mit ein paar netten Worten übereichen durfte. Manchmal ist es schon schei... Tante Petra zu sein.
    Carsten fuhr dann nach Manchester, um Maike, Sandro, Jannik und Chiara vom Flughafen ab zu holen, die Jungs fuhren zur City Hall; somit hatten Susanne und ich Zeit gemütlich die Beine baumeln zu lassen bei einem stilvollen ersten Glas Gin Tonic auf Olis Wohl.
    Kurz darauf kamen auch die deutschen Urlauber (völlig fertig) und Inka (total müde) und Richard an und so konnten wir dann endlich alle zusammen SLAINTE zu Oli sagen: wir hätten gerne persönlich mit dir angestossen, aber so mußt du halt auf Wolke 7 alleine trinken. Wir alle haben dich lieb.... ....

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    08.07.2006


    Heute, am Tage des Spiels um den 3.Platz (den holen wir natürlich, weil dieses mal Ballack NICHT mitspielt, dafür aber "wir alle sind Frings"...) wollten wir einen Aktionstag durchleben; wir wollten doch abends fit sein, aber neuangekommene Urlauber aus dem Bett zu bekommen, ist manchmal wirklich schwierig.
    Alles fing mit einem ausgiebigem englischen Frühstück, Männerarbeit und Kinderbespassung an.
    Dann hieß das Kommando "Alle Männer, Frauen, Kinder und Hunde in die Autos" und ab in die tolle Gegend.
    Wir begannen den Tag mit der amerikanischen Besichtigung der Telford Bridge: vorbei fahren und die Passagiere auf das Bauwerk aufmerksam machen.
    Schnell erreichten wir Church Stretton, einen Eingang zum LONG MYND. Wenn jemand gerne wandert, ist er hier genau richtig. Wir waren und sind natürlich etwas faul, und so fuhren wir die Zufahrtsstraße hinan (20% Steigung und dass mit 4 Menschen und einem Hund in einem 50PS Auto. Oben suchten wir uns einen Parkplatz und dann legten wir los:
    Wie man an den Bilder erkennen kann, war es ein winziges kleines bißchen windig, aber das hat der Sache erst den richtigen Reiz gegeben. Die wunderschönen grünen Bodendecker sind Blaubeeren, die jetzt schon gut schmecken. Überall lagen nette Schafe rum, was besonders Rupi erfreut hat (alles in Ordnung Chili - er liebt nur dich).
    Nach einem windigen Picknick fuhren wir dann zur Opferstelle. Sandro wollte sich dafür, dass Italien morgen Weltmeister werden soll, opfern lassen. Mal schaun, ob er wirklich so ein treuer Fan ist...
    Wir man sehen kann, haben wir viel Schabernack getrieben und hatten, trotz bedecktem und windigem Wetter, furchtbar viel Spaß. Sandro, du wirst schon sehen, was du davon hast, dass du dich hast nicht opfern lassen. Christian hat wenigstens ansatzweise sich von Carsten köpfen lassen und was war das Resultat????
    3:1 für Deutschland...
    Das Spiel haben wir dann mit unseren englischen Freunden bei ihnen auf der Großleinwand im Wohnzimmer geschaut. Es muß für sie eine Genugtuung gewesen sein, dass auch die deutschen Fans keine Sympathien Ronaldo entgegengebracht haben. Sie haben sich wirklich für uns gefreut: DANKE...
    Jetzt bin ich gespannt auf morgen abend...

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    09.07.2006


    Heute fing der Tag, der im Zeichen des Endspiels stand, schon recht sportlich an: John forderte Carsten im Tennis heraus. Ich glaube Carsten hat gewonnen. Rupi fand das Spiel auch sehr interessant: als Balljunge könnte er Karriere machen.
    Dann fassten wir den ergeizigen Plan um 12.00 Uhr nach Bridgnorth zu fahren. Schon mal einen Ameisenhaufen aufgefordert pünktlich zu sein??? Plötzlich hatte jeder irgendwelche Sachen zu erledigen
    Na ja - irgendwie ging es dann... Carsten wollte endlich einmal Ruhe haben und blieb zu Hause.
    Also, wie immer: ab in die Autos und los...Bridgnorth
    Und dann war endlich : ENDSPIELZEIT... Schon mal mit einem furchtbar nervösen Italiener, entschuldigung: Sizilianer, das Fernsehzimmer bei einem Entscheidungsspiel geteilt??? Vor alen Dingen, wenn Italien schlecht spielt...???
    Yieppiehhhh: gute Laune, was ist das???
    Aber als das Trauerspiel dann endlich zu gunsten der Italiener zu Ende ging...: was kann der Junge glücklich sein.
    Und dann das Allerbester: Wettschulden sind Ehrenschulden
    "Wenn Italien Weltmeister wird, dann spring ich nackend in den Pool" (O-Ton Sandro vom Nachmittag)
    Bitte schön: Wettschulden müssen bezahlt werden:
    Gott sei Dank - endlich ist der Fussballkrampf vorbei....

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    10.07.2006


    Irgendwie war heute der Wurm drin: trotz erster Nacht auf einer bequemen LuMa, ging es mir heute morgen schlechter, als nach Fußboden-Nächten: Hals- und Kopfschmerzen, nette Verspannungen. Das beste Mittel ist ja immer wieder:
    früh aufstehen, damit der Hund zufrieden ist. Also Kaffee aufsetzten und Salbei, aus dem Garten, im heißen Wasser quälen. Der Kopf wurde langsam erträglicher. Dann kamen die netten Menschen, die die Bäume bescheneiden wollten, auf dass NIE WIEDER bei Unwetter der Strom ausfällt... Carsten und Rupi haben die Arbeiten überwacht.
    Dementsprechend hatten wir für mehrer Stunden keinen Strom. Also betätigen wir uns ein wenig sportlich, damit uns warm wird...
    Manche waren erfolgeich, manche nicht. Derjenige der alle übertroffen hat, war Rupi, der weltbeste Balljunge:
    er hat uns wirklich alle Bälle aus allen Gebüschen wiedergebracht; ob er sie uns dann gegeben hat ist ein anderes Thema, das wir hier besser NICHT vertiefen...
    Die anderen fuhren dann einkaufen und wollten mich ins Erdbeerfeld schicken: "Da gibt es auch Himbeeren..", was so viel heißt, wie tonnenweise pflücken für alle, keine selber essen... Schade nur, dass das Erdbeerfeld Montags geschlossen ist.
    Also machten Rupi und ich einen auf Kultur: nochmal WHITE LADY und BOSCOBEL HOUSE.
    Nachmittags spielten dann die Profis Tennis; na ja - soviel besser sah DAS aber auch nicht aus... Außerdem durfte der Balljunge Rupi nicht mehr mitspielen (die Anzahl der guten Bälle ging gegen Null) und die Jungs mußten selber in die Büsche...
    gsam auf den Abend zu und es wurde ruhiger im Haus (der Muskelkater kam langsam durch)
    Und morgen geht nach Hause: WALES

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    11.07.2006


    Heute fangen wir mal ganz anders an : C R O E S O (Willkommen)
    Auf die heutige Tour habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut: heute geht's nach Wales.
    Alle Leute wollen immer wissen, warum mir dieses Land so gut gefällt. Einzelne Sachen summieren sich halt eben zum Ganzen. Und so weiß ich, dass ich in diese Landschaft gehöre, auch wenn es mit der Sprache NOCH harpert. Wie schön, dass Richard walisisch kann und somit einige Hilfestellung leisten kann. Ich übe halt noch, bzw. ich stecken noch in den Kinderschuhen....(Dwi'n dysgu Cymraeg - Ich lerne Walisich)
    Da ich
    1. spät aufgestanden bin und
    2. die Webseite von gestern noch fertig machen mußte,
    ging es erst so gegen 10 Uhr los. Wir beschlossen, zuerst an den Strand nach Barmouth zu fahren (ich brauche neue Drachenaufkleber) und dann zu schauen, wohin es weiter gehen soll. Das Problem in Wales bzw. in ganz Großbritannien ist, dass es nur wenige Autobahnen gibt. Der Rest sind Schnell- bzw. Landstraßen. Dementsprechend dauern die Fahrten von A nach B immer etwas länger. Früher konnte ich die Landschaft genießen, da Oli gefahren ist. Da Rupi zu kurze Beine hat, um an die Pedale UND das Lenkrad zu kommen, muß ich wohl in den nicht ganz so sauren Apfel beißen (außerdem hat der Hund noch keinen Führerschein: zu jung...)
    Sandro grapschte sich noch seine Badehose, ich noch ein paar Flaschen Wasser und dann ging es endlich los...
    Nach ca. 1,5 Std. kame wir dann endlich in Barmouth an. Sandro und Rupi haben meinen Linksfahrstil gut überlebt, oder ihr Beiden???
    Das Wetter war spitzenmäßig und uns tat es schon (nur kurz) leid, dass wir die Kinder zu Hause gelassen hatten. Rauf auf den Strand, Schuhe aus, ab ins Wasser...
    Nachdem Sandro noch weiter den Strand entlang wollte, machte ich mich auf die Suche nach einer Toilette (Ble mae'r toiled?); Meeresrauschen kann so anregend sein... Außerdem mußte ich mich noch mit roten Drachen-Aufklebern (roter Drachen - Y Ddraig Goch eindecken.
    Und weil es so schön war, nochmal im Panorama:

    Dann entschieden wir die Fahrt "ein wenig" abzukürzen und auf dem direkten Weg nach LLANGOLLEN zu fahren. Es ist ja schon toll dem Navi auch im Ausland zu sagen: "Gute Fee (ich habe ein weibliches Navi) bringe mich Da und Da hin" und das Gerät bringt diese Wunder fertig. Also gut - LLANGOLLEN eingegben; Apparat fragt: das bei Wrexham oder NUR LLANGOLLEN??? Superfrage!!!! OK, wir nehmen NUR LLANGOLLEN. Die nette Lady im Gerät rechnet ei bißchen und fordert einen schon direkt auf zu wenden. Sehr nett...
    Kurze Erläuterung: wir wollten dorthin, weil es dort ein Äquadukt geben soll, auf dem Fußgänger und die schmalen Kanalboote, die hier gänig sind, in Eintracht ein Tal überqueren können.
    Geführt von der Fee, fuhr ich durch schöne Landschaften; Sandro schlief...meistens....
    In LLangollen angekommen suchten wir einen Parkplatz und dann mal wieder eine Toilette... Und dann hielten wir Ausschau nach den Tourischildern, die uns auf diese Äquadukt fähren sollte: irgendwas haben wir auch gefunden...
    Wenn schon mal ein deutsch-italienische Pfadfinder-Team unterwegs ist, kann das ja nicht geben: wir sind wunderschön spazieren gegangen. Plötzlich, nach "Stunden" endete der Kanal in einer Sackgasse. Hinter der Sackgasse fanden wir dann die HORSESHOE-WAERFALLS. Nett - aber nicht das, weswegen wir uns auf den Weg gemacht hatten... Den ganzen Weg unverrichteter Dinge zurück. Das letzte Bild stellt unsere Hoffnung dar, dass das Äquadukt kurz vor unserem Besuch abgerissen wurde.
    Ich deckte mich noch mit Kram ein, Sandro mit Sandwiches; abe ins Auto - wir wollten nur noch nach Hause.
    Und als wir so gemütlich über die A5 nach Hause schunkeln, taucht ein Ortschild auf: Llangollen bei Wrexham. Ein paar Meter dahinter ein Tourischild: Äquadukt. Prost Mahlzeit. Wir waren schon fast vorbei, da entsann ich mich der Oli-Petra-Sideseeing-Touren: mit dem Auto so nah wie möglich ran, kurz raus Bilder machen, einsteigen, weiterfahren. Haben wir dann auch gemacht: Bitte schön - aieht doch fast aus, als wären wir live dabei gewesen...
    Als wir endlich wieder zu Hause angekommen sind, war der erste Run näturlich zum Pool. Es hat nicht wirklich gezischt, aber es fühlte sich so an.
    Derweil wir unterwegs waren, haben Carsten und Maike ein Fotoshooting in der White Lady durchgeführt. Hier nur 2 Bilder:
    Carsten ist echt gut und ich kann ihn nur weiterempfehlen!!!!! Carstens Homepage

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    12.07.2006


    Gestern über den Tag habe ich nur im Schnecketempo an der Webseite rumgebastelt. Rupi ging es nicht so gut und so legten wir beiden einen Schlonztag ein. tut auch mal ganz gut...
    Die anderen sind zu Simons Sportfest gegangen; wir haben von zu Hause die Daumen gedrückt.
    Den ganzen Tag haben wir irgendwie vertrödelt.
    Sandro's Heißhunger auf Fleisch nahm dann lebensbedrohliche Ausmaße an und so beschlossen wir, bei einem nahen Bauernladen Grillgut zu kaufen: Beef, Lamb and Chicken...
    Da wir alle mithalfen und Hand in Hand gearbeitet haben, waren um halb 6 die Salate fertig und draußen auf dem Tisch; die selbstgemachte Minzsauce duftete wohl und Sandro grillte das Fleisch hauchzart (hört sich an, wie aus der Landliebewerbung - war aber wirklich sooo gut..).
    Carsten hatte Abends ein Basketballspiel in Wellington zu coachen.
    Da ich immer noch dafür bin, dass Carsten bei irgendeiner Olympiade, Welt- und / oder Europameisterschaft, als englischer Teamchef auflaufen soll, bin ich trotz erheblicher Ermüdungserscheinungen mit Susanne, Maike und Jannik gefahren.
    Das Spiel ging gegen eine kanadische Wandertruppe (fährt durch Grossbritannien un dmacht die Mannschaften nass..) und die Wetten auf Carstens Truppe waren ziemlich mies ("Wenn sie NUR mit 20 Punkten Unterschied verlieren, sind sie gut..") Aber niemand hat mit SUPI-CARSTI gerechnet: die Jungs und das Mädel haben mit nur 1 Punktunterschied verloren. Hätten sie vorher nicht ganz so viele dumme Fehler gemacht, häte es auch eine kleine Sensation geben können; aber wir wollen zufrieden sein... Beim nächsten Mal...
    Wie man unschwer an den letzten Bildern sehen kann, wurde auch der Nachwuchs gefördert. Die alten Damen hat "Gott sei Dank" keiner bei ihren Korblegern fotografiert.

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    13.07.2006


    Eigentlich wollten wir nach Birmingham fahren, um Maike und Sandro wenigstens eine englische Großstadt zu zeigen, aber wie heißt der wohl berühmteste Schlaubergerspruch????
    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!!! Danke Christian, dass du persönliche Gaben an deinen Cousin so schnell weitergibst.... ;-))
    Also beschlossen wir, dass Carsten und Rupi zu Hause bleiben und auf Simon aufpassen und wir anderen nach Telford fahren, Shopping...
    Der Einkaufszettel wurde kurz beim Frühstück zusammen gestellt und dann pröften wir uns in mein kleines Schnuckelauto. Auf ins Kaufrauschparadies Telford-Center.
    Wer mich kennt, der weiß, dass die Tätigkeit KAUFEN schnell vor sich gehen soll (es sei denn, es handelt sich um Bücher...) Jeden Laden abklappern, "stundenlanger" Aufenthalt und alles anprobieren, sind nicht so ganz meine Welt. Wie gut, dass es nette Bänke in den Einkaufsstrassen gibt, auf denen man neben netten Rentnern und quietschigen Teenies Platz nehmen kann.
    Hört sich schlimmer an, als es war... Nach ca. 4 Stunden hatten wir dann auch die meisten Läden durch und sogar alle Lebensmittel eingekauft. Apropos Lebensmittel: ich habe ja schon vorher berichtet, wie nette die VerkäuferInnen hier sind. Ich war auf der Suche nach Kaffeefiltern, fand sie aber nicht dort, wo ich sie vermutete. Also fragte ich den nächsten netten ASDA-Mitarneiter. Der wußte es auch nicht so genau, fragte eine weitere nette Kollegin, die fragte auch wieder... Ich glaube es rannten und suchten nachher 4-5 ASDA-Mitarbeiter nach diesen superwichtigen Kaffefiltern... Keiner hat sie gefunden, da sie ausverkauft waren. Das hat mir dann die nette Dame vom Customer-Service mitgeteilt... Nachher mußte noch ein junger Mann nach Kohle für mich suchen. Alle taten das sehr freundlich und gutgelaunt. Oh, was freue ich mich schon wieder auf die Service-Wüste Deutschland...
    Abends wollten wir erst mein Abschieds-Grillen veranstalten und dann in den Pub gehen; leider wurde der große Grill von den Nachbarn genötigt, da sie Schnepfen-Besuch hatten. Ja, tatsächlich: es gibt sie auch in Großbritannien. Wie man Schnepfen erkennt?? Sagt ihnen einmal nur höflich Hallo; an der Reaktion werdet ihr sie sofort erkennen: angestrengtes Weggucken und gelangweiltes Angähnen. Passierte Inka und sie schäumte zurecht ob des schlechten Benehmens. Nachdem wir dann den englischen Begriff SNIPES ausgegraben haben, hatten wir noch wundervollen verbalen Spaß: wir mußten ja noch den noch nie benutzten, noch original verpackten Grill auf IKEA-weise zusammenbasteln. Halt - das stimmt so nicht - bei IKEA ist meistens eine Anleitung in der Packung - hier nicht.
    Jeder 2.Satz beim gemeinschaftlichen Basteln beinhaltete dann das Wort SNIPE ( mit allen Adjektiven, die für zarte Kinderohren wirklich nicht geeignet sind...) Nach ein paar Gläsern Cider sprachen wir Deutschen die englischen Adjektive auch hervorragend aus...
    Endlich war der Grill fertig und los ging es:
    Und getanzt urde auch noch bis in den frÜhen Morgen (ich entschuldige mich hiermit bei allen Arbeitnehmern; nächstes mal fahre ich Samstags...)
    Sieht lustig aus - war es auch, wenn nicht der traurige Anlass gewesen wäre...
    Ich hasse es, nach Hause fahren zu müssen...

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